Ein Basketballkrimi in der Fraport Arena


Am Samstag den 02.10.2016 fand das Basketballspiel Fraport Skyliners gegen Eisbären Bremerhaven statt.

Bereits eineinhalb Stunden vorher beginnt ein buntes Programm in der Fraport Arena in Frankfurt. Vom Gewinnspiel, über Fanshop bis hin zum Schießen mit kleinen Basketbällen, kann man dort vieles machen. Kurz bevor das Spiel beginnt, gehen alle Lichter aus und die Spieler der Skyliners werden begrüßt. (Einige von ihnen haben uns sogar ein paar Fragen beantwortet, aber dazu kommen wir später.) Nach dem Anpfiff sind die Zuschauer dann nicht mehr zu halten. Fangesänge und Trommeln unterstützen die Spieler beider Mannschaften. Nach dem ersten Viertel steht es 19:10 für die Gastgeber. Nach einer kurzen Pause geht es weiter und die Eisbären holen auf. Zur Halbzeit steht es 36:29. Die Fans geben weiterhin alles um ihre Jungs anzufeuern. Trotz aller Bemühungen und einige sehr gute Angriffe steht es nach dem dritten Viertel nur noch 56:50. Bremerhaven holt also unerbittlich auf. Das letzte Viertel wird dann zum Krimi. Zwar führt Frankfurt die ganze Zeit, aber Bremerhaven kommt immer wieder gefährlich nah. Teilweise kommt es sogar zum Ausgleich. In der letzten Minute müssen alle nochmal zittern: zwei Auszeiten und einige Fouls sorgen nochmal ordentlich für Spannung. Der Endstand: 84:79 für die Skyliners. Ein knapper, aber verdienter Sieg nach den Niederlagen in den letzten beiden Spielen.

Nach der Verabschiedung gehen die Spieler direkt in die Kabine, kommen aber kurz darauf wieder heraus, um Autogramme zu geben. So hatten wir auch die Chance einige Fragen zu stellen. Darauf, ob sie schon immer Basketball-Profi werden wollten, antworten Max Merz, Garai Zeeb, Mahir Agva und Quantez Robertson alle mit einem eindeutigen ,,Ja“. Jedes Kind, das gerne Basketball spielt, träumt irgendwann davon, einmal in der Profi-Liga spielen zu dürfen. Aber natürlich muss man etwas dafür tun und viel trainieren. Mahir Agva begann mit 12 Jahren Basketball zu spielen und Garai Zeeb besuchte sogar ein Sportinternat in Bremerhaven um sich auf Basketball und die Schule konzentrieren zu können. Natürlich sei Sport im Moment wichtig, aber ein gutes Abi sei vor allem für das Leben danach wichtig, sagt Max Merz. Er erzählt uns, dass viel Disziplin und Zeitmanagement nötig war, um Training und Schule unter einen Hut zu bringen. Er studiert Betriebswirtschaftslehre und will nach seiner Karriere als Basketballprofi als Strategieberater arbeiten. Quantez Robertson sagte auf die Frage, ob er schon weiß, was er nach seiner Karriere machen will: ,,Vielleicht Coach“. Zwischen dem Training und den Spielen ist nicht viel Zeit für andere Dinge. Für Spieler wie Garai Zeeb, dessen Familie in Bremen lebt, ist es deshalb wichtig, dass seine Familie ihn unterstützt und besucht. Aber auch für Max Merz sind Freunde und Familie sehr wichtig. Er hat mehr Glück. Da er ursprünglich aus Frankfurt kommt, können seine Eltern bei fast allen Spielen dabei sein. Aber auch mit den Mitspielern sollte man sich gut verstehen, da man viel Zeit miteinander verbringt. Durch die Busfahrten und gleiche Zimmer bei Auswärtsspielen sowie das Training lerne man sich sehr schnell gut kennen, sagt Merz. Aber auch zu ehemaligen Teamkollegen hätte man noch Kontakt. Durch Spiele gegen deren neue Teams, aber auch Privat pflege man den Kontakt. Als Ziel für die neue Saison nennen Quantez Robertson und Max Merz die Play Off´s, aber vor allem, das Team zu unterstützen, ist wichtig.

Wir finden die Jungs sehr sympathisch, da sie uns geduldig alle Fragen beantwortet und mit uns Fotos gemacht haben. Aber auch dem Spiel zuzusehen, hat sehr viel Spaß gemacht und es lohnt sich, selbst für Leute, die normalerweise keine Ahnung von Basketball haben, dorthin zu gehen. In der Arena herrscht nämlich eine tolle Stimmung und nur wer wirklich mal live dabei war, weiß was ich meine.

 

(Katharina Brüning)