Sozialdienst - Sinnvoll oder Mist???


An unserer Schule müssen Schülerinnen oder Schüler, die zum Beispiel beim Abschreiben der Hausaufgaben erwischt wurden oder gegen Regeln der Schulordnung verstoßen haben, als Strafe häufig Sozialdienst machen. Das bedeutet, dass sie 45 Minuten auf dem Schulhof Müll aufsammeln müssen. Dazu werden sie von den Hausmeistern mit dem nötigen Werkzeug „bewaffnet“: Eimer und Greifzange.

Wir haben den Hausmeister Herrn Beeres zum Thema Sozialdienst befragt. Er findet, dass ihm Sozialdienst beim Sauberhalten des Schulhofes hilft. Er meint, dass seit Anfang des Schuljahres, viel mehr Müll auf dem Schulhof liegt, weil es pro Woche im Durchschnitt nur 2-3 Schüler gibt, die Sozialdienst ausüben. Früher, als er noch in der Schule war, mussten die Klassen eine Woche lang Sozialdienst erledigen.

Doch das Thema ist nicht unumstritten. Hier zwei gegensätzliche Meinungen zweier Schülerinnen aus meiner Klasse dazu:

 

Leonie, 8a

Contra:

In diesem Artikel werde ich euch meine persönliche Meinung zu diesem Thema mitteilen.                                                        

Mir wurde z.B. erzählt, dass manche eine Stunde Sozi machen, vielleicht nur fünf Dinge aufsammeln und den Eimer nicht einmal versuchen voll zu machen und so vortäuschen sie hätten fleißig gesammelt. Es gibt auch Leute, die z.B. einen Müllsack aus der Mülltonne in die Mülleinsammeltonne kippen. Ich würde Sozialdienst abschaffen, weil es nicht immer dazu passt, was man gemacht hat, wenn man sich z.B., außerhalb des Schulgeländes auf gehalten hat ist es eigentlich nicht so passend, Sozialdienst zu machen. Eine bessere Bestrafung wäre meiner Meinung nach, dass man einen Text schreiben sollte, warum man es nicht machen sollte. Am bedeutsamsten erscheint mir daher, dass man beim Solzialdienst nicht wirklich etwas lernt. Man kann z.B. beim Abschreiben eines Textes etwas lernen. Also kann man anstatt des Sozialdienstes, wie man an meinem letzten Beispiel sieht, auch andere Bestrafungen vorhängen.

Aus all dem ergibt sich für mich, dass man Sozialdienst nicht unbedingt braucht.

 

Leana, 8a

Pro:

An vielen Schulen, auch bei uns, wird man mit Sozialdienst bestraft. Ist das eine gute Strafe oder nur verschwendete Zeit?          Ich denke, dass Sozialdienst eine sinnvolle Möglichkeit ist, um Schüler dazu zu bringen, sich mit ihrem falschen verhalten auseinander zu setzten. Ein guter Nebeneffekt des Sozialdiensts ist, dass der Schulhof gereinigt und somit der Hausmeister entlastet wird. Auch bei uns an der Schule sieht man immer wieder Schüler Müll aufsammeln, so hat der Hausmeister viel mehr Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern. Außerdem ist der Sozialdienst sicherlich kein Spaß und keine schöne Beschäftigung für Schüler. So überlegen sie sich vielleicht das nächste Mal, sich anders zu verhalten, denn auch ich kenne von Mitschülern, dass sie viel lieber etwas Anderes als Sozi machen würden. Dass jeder die Schüler beim Saubermachen sehen kann, verstärkt sicherlich die Wirkung, da jeder sofort weiß, dass derjenige etwas angestellt hat. Manchen ist es vielleicht auch sehr peinlich. Das wichtigste Argument ist aber für mich, dass die Schüler während des Saubermachens genug Zeit haben, darüber nachzudenken, was genau sie falsch gemacht haben und wie sie es das nächste Mal besser machen können. So bereut der eine oder andere vielleicht seinen Regelverstoß und hat etwas daraus gelernt und hat dabei auch noch etwas Gutes für die Gesellschaft, die Schule und den Hausmeister getan. Als Fazit finde ich, ist Sozialdienst gar nicht mal so schlecht. Trotzdem rate ich jedem Schüler sich ordentlich zu benehmen und Ärger bzw. Sozialdienst lieber gleich zu vermeiden.                                                                                 

 

Was meint ihr zum Thema Sozialdienst? Ist es eine sinnvolle Strafe oder nicht? Schreibt uns gern eure Meinung dazu in unseren Briefkasten in der LSW.

(Tristan Schondorf)